„D’Henna hant sturmfreie Bude.“

Es ist August und die Ernte von den Feldern ist heimgebracht. Bäuerin und Bauer Rehm planen ihren wohlverdienten Familienurlaub. Die Erntezeit ist stets für alle ein Kraftakt und der Schlaf und das Familienleben kommen zu kurz.

Die Kinder Sina und Josephine freuen sich auf den Urlaub, denn endlich haben die Eltern viel Zeit für sie. Sie sind sich einig, sie fahren wieder nach Italien und genießen „la bella dolce vita“ mit natürlich Pizza, Spaghetti und viel Eis.

Die Arbeit auf dem Betrieb geht weiter, deshalb muss alles gut geplant und vorbereitet werden. Familie Rehm ist sehr froh, dass es die Nachbarin Rita gibt, denn sie versorgt die Hühner sehr liebevoll während der Urlaubszeit. Und dann gibt es noch den Bruder vom Bauer Rehm mit seiner Frau. Diese kümmern sich um die restliche Arbeit auf dem Betrieb. Das ist einfach super toll, sodass sich die Rehms keine Sorgen machen müssen und sich richtig gut erholen können.

Die Brieftauben Horst und Karle kommen ganz aufgeregt zum Hühnermobil geflattert „Stellt euch vor, heute Nacht fährt die Familie Rehm in Urlaub nach Italien. Das ganze Auto ist voll gepackt bis ans Dach. Sie sehen fast zu keinem Fenster mehr hinaus.“ Huhn Agathe ist ganz entsetzt: „Aber warum fahren die denn weg, die machen doch das ganze Jahr Urlaub. Urlaub mit uns auf dem Bauernhof! Und wer kümmert sich jetzt um uns und unsere Eier?“

Hennriette beruhigt sie: „Ihr braucht euch doch keine Sorgen machen, Bauer und Bäuerin haben immer alles gut geplant, wenn sie in Urlaub gefahren sind und sie haben es verdient, sich nach soviel Arbeit wieder zu regenerieren.“

Am Abend kommt Bauer Rehm bei den Hühnern vorbei um sich zu verabschieden. Alle stehen sie da und singen ganz traurig gackernd „Junge, komm bald wieder, bald wieder nach Haus…“ und so manche Träne ist geflossen. Da wurde es dem Bauer ganz warm ums Herz.

Als Bauer Rehm außer Reichweite war, drängte sich die vorlaute Pauline vor und gackerte: „Was seid ihr denn so traurig? Endlich haben wir sturmfreie Bude.“ Die Hühner gehen schlafen, aber sie haben eine unruhige Nacht. Sie machen sich Gedanken darüber, was Pauline wohl meint, mit der sturmfreien Bude.

Am anderen Tag kommt Rita und versorgt sie gut. „Na, ihr schaut aber heut noch recht verschlafen drein, ihr werdet mir doch nicht krank werden, vor lauter Sehnsucht nach eurem geliebten Bauer.“ Als sie weg ist, klärt Pauline die Hühnerschar auf. „Wir werden jetzt mal so richtig verrückte Hühner sein und machen jeden Tag Party! Party, Party und nochmals Party!“

Die Brieftauben Horst und Karle laden die ganze Tierwelt in der Umgebung ein. Hennriette hat große Bedenken, dass die Hühner ihren Pflichten vielleicht nicht nachkommen, aber alle versprechen, dass dies nicht der Fall sein wird. Nach dem Mittagsschlaf ist die Hölle auf der Hühnerwiese los. Viele Tiere sind gekommen und haben Leckereien mitgebracht wie z.B. Walderdbeeren, Heidelbeeren und Waldmeisterbowle. Schweinchen Paule bringt Kartoffelsalat mit und Hennriette erlaubt ausnahmsweise, dass Agathe und Charlotte auf dem großen Stein, der sich durch die Mittagssonne erhitzt hat, Rührei kochen. Danach wird Musik gemacht, die Vögel singen und pfeifen und die Hühnermobil-Percussiongroup tritt auf und gibt ihr bestes, indem sie rhythmisch mit ihren Schnäbeln gegen die Hühnermobiltür picken. Es wird getanzt, gefeiert und geflirtet bis in die frühen Morgenstunden. Dann wird noch schnell ordentlich aufgeräumt, damit Rita auch ja keinen Verdacht schöpft. Sie wundert sich nur, dass alle von Tag zu Tag müder erscheinen und der Hofhahn Don Jogl Hanne sogar seine allmorgendliche Imagepflege, sein imposantes Krähen am Morgen, verschläft.