„Mir wellet au Fußball spiela.“

Darf ich vorstellen? Ich bin Hennriette, a echt schwäbisches Landoi und DAS HUHN, dem die Verbraucher trauen können

„Was gibt es Neues in der Welt?“ Hennriette, neugierig wie immer, will stets alles von ihren Brieftraubenfreunden Karle und Horst wissen. „Oh!“, sagt Karle, „Jetzt drehen alle wieder durch und reden nur noch von der Fußball-Europaweltmeisterschaft, die vom 10.06.–10.07.2016 in Frankreich stattfindet. Sogar die ganze Bauersfamilie Rehm sind totale Fussball-Fans und bereiten sich darauf vor. Bauer Rehm hat an seinem Schlepper heute eine Deutschlandfahne angebracht. Die Menschen schließen Wetten ab, wer wohl gewinnt und laden sich gegenseitig zum Grillen ein um dabei Fußball im Fernsehen zu schauen. Da geht es richtig laut zu. Die Fans fallen sich in die Arme vor Freude, wenn die Deutschen ein Tor schießen und wenn die Gegner eins schießen, dann schimpfen sie richtig laut. Manche fluchen sogar und behaupten, sie können besser spielen als die Profis oder brechen gar in Tränen aus. Einer hat beim letzten Mal sogar vor lauter Wut seinen Fernseher aus dem Fenster geworfen. Hennriette stellt an Karle und Horst zahlreiche Fragen, und es kommen viele Hühner dazu, die begeistert zuhören. „Was ist Fußball?“ will Hennriettes Freundin Charlotte wissen?

Als sich die Brieftauben verabschieden, entsteht eine richtige Unruhe in der Hühnerschar. Sie sind sich alle einig, sie wollen auch Fußball spielen und Fans haben. Hofhahn Don Jogl Hanne kann es nicht mehr mit anhören und sorgt mit einem lauten Kikeriki für Ruhe, denn er weiß jetzt schon, er will auf jeden Fall der Mannschaftskapitän sein. Sie brauchen 2 Trainer, 22 Spieler, Ersatzspieler, Linienrichter, Schiedsrichter, Tore, Fußball, Zuschauer, Sanitäter, Fans, einen Pokal und natürlich Musik und Hennriette als Fußballreporter.

Als Bauer Rehm am nächsten Morgen nach seinen Hühnern sieht, warten bereits alle ganz aufgeregt auf ihn. „Wir wollen auch Fußball spielen und an unserem Hühnermobil eine Deutschlandflagge haben.“ bettelt Hennriette mit gestrecktem Hals. Bauer Rehm lacht erstaunt: „Ihr habt vielleicht verrückte Ideen, ihr müsst doch Eier legen, denn gerade jetzt während der Europameisterschaft brauchen wir sehr viel Vesper-Eier mit den Deutschlandfarben schwarz, rot, gold bemalt und es wird sehr viel Eierlikör getrunken. „Wir werden wunderschöne Deutschlandeier legen“, gackert die stolze Pauline.

Bauer Rehm denkt nach: Eigentlich ist das keine schlechte Idee, denn in einer Mannschaft spielen, zeigt ein intensives Verbundenheitsgefühl und das widerum bringt gute Leistung und wunderbar köstliche Eier. „Dann besorg ich euch mal einen Ball, am besten einen Tennisball und eine Wanne mit weißem Kalkwasser, damit eine Mannschaft darin baden kann um erkennbar zu sein, und sehr viel Kalk um auf der Hühnerwiese ein Fußballfeld aufzumalen.“

Jetzt ist große Aufregung im Hühnermobil, es muss trainiert und sehr viel organisiert werden. Hühnermobil 1 spielt gegen Hühnermobil 2 und jeder Spieler braucht eine Nummer auf dem Federkleid. Die Brieftauben informieren Schweinchen Paule, denn ein Schiedsrichter muss schwarz sein, und Schweinchen Paule kann am besten in dreckigen Pfützen baden, bis es schwarz ist. Danach fliegen sie weiter und laden alle Tiere ein, denn sowas Spektakuläres hat die Tierwelt noch nicht gesehen, wenn SC Eier-Braun gegen FC Dotter-Gelb spielt.

Am Abend schaut Bauer Rehm nochmals nach seinen Hühnern, er ist zufrieden und lächelt vor sich hin, denn im ersten Hühnermobil hört er gackernd singen: „Atemlos übers Fußballfeld, atemlos morgen geht’s los!“ und im zweiten Hühnbermobil die Bewohner ihr Lied jetzt schon im Siegesrausch gackern: „So sehn Sieger aus! Gagagagaga! So sehn Siegern aus! Gagagagagaga!“